„Ich glaube, dass viele Menschen allmählich begreifen, dass wir diese Art von Umgang mit Gesundheit und unserem Immunsystem einfach nicht wollen. Und das hat überhaupt nichts mit Dogmatismus zu tun. Das sagt einem das Herzwissen, die innere Weisheit.”
Frank Fiess
Für meine Interviewreihe „Mach’s weg“ habe ich Interviews aus verschiedensten Perspektiven über die Corona-Krise, den Graben zwischen “Alternativ-” und Schulmedizin, und über eines der wichtigsten Themen im Leben geführt: Gesundheit. Aber was ist das überhaupt? Lassen sich Krankheiten und ihre Symptome einfach „weg machen“? Wieso kümmern sich Menschen umeinander? Und wie sähe ein Gesundheitssystem aus, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt?
Die gesammelten „Mach’s weg“-Interviews sind hier als Buch zu bestellen.
Das Interview wurde im Oktober 2020 in Berlin geführt
Bildquelle: Frank Fiess
Laurens Dillmann: Womit beschäftigst du dich in deiner Arbeit?
Frank Fiess: Seit 1986 arbeite ich mit Menschen. Ich habe mich als junger Kerl Anfang 20 mit allem möglichen befasst, mit humanistischer Psychologie, Bioenergetik, Gestalttherapie, Körperarbeit, mit vielen weiteren Therapieformen. Mein erster Lehrer Frank Natale hat mir sehr schnell das Vertrauen gegeben, sein Jahrestraining zu leiten. Damals ging es bereits um vieles, was mir heute noch wichtig ist: So zum Beispiel die Gedankenenergie. Die meisten Menschen haben täglich sehr viele negative Gedanken, hinter der Fassade ihres Aussehens. Da habe ich begriffen, wie wichtig es ist, den Geist auszurichten. Dann ging es um Selbstwert und Selbstliebe. Das ist in unserer neurotischen Gesellschaft nach wie vor das wichtigste Thema. Und es ging um kreative Kommunikation, denn: Der Mensch kommuniziert immer. Die Frage dabei ist, wer du denkst zu sein und was der tiefere Inhalt deiner Kommunikation ist. Dann ging es um Beziehung und Sexualität, was später auch ein Schlüsselthema meiner Arbeit wurde.
Die erste Säule meiner Arbeit, quasi die Wurzel, ist die humanistische Psychologie. Bodenständiges Wissen zu vermitteln und Übungen, die Menschen im Alltag umsetzen können. Als zweite Säule kam Tantra in mein Leben. Sexualität und Sinnlichkeit, das war für mich ein Nachhausekommen. Darin ließen sich für mich Schönheit in die Berührung und Weisheit in die Sexualität bringen. Das hat mich in Flammen gesetzt. Zärtlichkeit, Poesie, Wissen und Freiwilligkeit. Und als dritte Säule steht für mich die Körperpsychotherapie. Von meinem Lehrer Jack Lee Rosenberg habe ich viel über Grenzen und die Bedeutung von Verlassenheit gelernt. Wir haben viele Millionen Süchtige in unserer Kultur, das hat auch damit zu tun. Eine weitere wichtige Verletzung entsteht durch Überflutung, wenn Menschen immer wieder zugetextet, geschlagen oder verletzt werden. Dann schalten sie einfach ab, werden kaum noch erreichbar oder leben fast nur “in ihrer Birne”.
Das sind die drei Säulen meiner Arbeit. Aus all dem entstand ein vierter Weg: Spirituelle Befreiung. Schon lange ist die Liebe die Kraft, der ich in meiner Arbeit und meinem Leben diene. In spirituellem Sinne bedeutet “Gott” das höchste Wissen. Mein Glaube ist, dass in dir, in mir, in den Menschen, die das lesen, die gleiche Lebensenergie als Licht, als Liebe, als Schwingung lebt. Das ist die vierte Wurzel meiner Arbeit. Eine tiefe spirituelle Sicht, die sich mit den Heiligen, die über die Erde gegangen sind, verbindet: Jesus, Buddha, Yogananda, Babaji, Laotse und viele andere.
Ich habe sehr viele Methoden und Sichtweisen auf den Menschen gelernt. In meinen jetzigen Reifejahren ist es eine Freude, aus diesem großen Fundus schöpfen zu können. Anstatt nur „ein Fachidiot“ zu sein, der lediglich eine Methode kennt und – frei nach Paul Watzlawick – für den jedes Problem ein Nagel ist, weil er nur einen Hammer zur Verfügung hat.
Hast du innere Sicherheit im Umgang mit Menschen erreicht?
Ja. Ich habe mit ungefähr 25.000 Menschen sehr nahe gearbeitet. In den ersten zehn bis fünfzehn Jahren habe ich mir oft hinter den Kulissen die Fragen gestellt: Bin ich gut genug? Reichen meine Methoden? Dann kam eine mittlere Zeit, wo ich gemerkt habe: Wow, das war gut! Obwohl ich so kritisch mit mir war! Das ist bei allen so, die mit Passion arbeiten. Wir wollen ja den Menschen von Nutzen sein. Und seit drei, vier Jahren fahre ich oft nach Hause und merke: Wow. Dafür hast du all die Jahre gelernt, gearbeitet, bist auch durch deine eigenen Umbrüche, Krisen und Schicksalsschläge gegangen. Um heute gut zu sehen: Welcher Mensch ist da vor mir, was braucht er und wo ist mein Zugang?
Du sagtest vorhin, wir leben in einer „neurotischen Gesellschaft“. Was meinst du damit?
Als ich anfing, war ja die Mauer noch zu. Dann kamen Mauerfall, Aufbruchstimmung, es ging durch viele Phasen, gesellschaftlich, politisch, und nun sind wir in dieser ganz krassen Corona-Situation angelangt. (…)
Das ganze Interview gibt es exklusiv im Buch. Hier bestellen.
das ist Spaltung
die Aussagen über die Verfehlungen unserer modernen Medizin und die Maßnahmen die unsere Regierung trifft um diese Gesellschaft zuschützen.
Keiner weiss was passiert wäre, wenn sie nichts gemacht hätte.
Und das ist der Punkt.
du hast die Meinung es ist Quatsch alles- die anderen haben die Meinung es ist genau richtig.
Traurig wenn ein liebender Mensch bei dieser Spaltung mitmacht und friedlich gemeinsam mit Rechtsradikalen und zum großen Teil AfD Wählern nebeneinanderhermarschiert.
Hallo Frau Winkhaus, ich grüße Sie mit Respekt und Wertschätzung.
Da ich den offenen Diskurs schätze und gerade in der jetzigen Situation als sehr wichtig empfinde, möchte ich Ihnen gerne einige Gedanken aus meinem Herzen schreiben:
Aus meiner Sicht begannen die Irritationen und der „gefühlte Graben“ schon im März/April 2019. Als nämlich Wissenschaftler und Ärzte wie Dr.Bhakdi, Dr.Wodarg und andere, die noch 2009 eine völlig ungerechtfertigte
Panik anläßlich der sogenannten Schweinegrippe verhindert haben, plötzlich und offensichtlich gut orchestriert, diffamiert und sehr unfair angegriffen wurden. Bis heute sind kaum kritische WissenschaftlerInnen in ARD/ZDF und anderen Fernsehsendern zu Wort gekommen. Egal ob renommierteste Wissenschaftler wie der Stanford-Forscher John Ioannidis oder im November selbst die WHO in ihrem Bulletin die Sterblichkeit an Covid 19 mit 0,13 % (nach Auswertung aller weltweit verfügbaren Daten) beziffern,die nicht Evidenz- und nicht faktenbasierte Darstellung des RKI und unserer Politiker geht immer weiter. Offensichtlich geht es nicht um wissenschaftliche Fakten, sondern um Ungewissheit und Angst.
Frau Merkel läßt sich durchgehend von WissenschaftlerInnen beraten, die sowieso ihre Meinung haben und deren Institute fast alle von Regierungs-Seite finanziert oder mitfinanziert werden. Der Focus-Journalist Jan Fleischhauer sagte dazu vor kurzem in der ARD-Sendung Presse-Club: “Frau Merkel läßt sich zunehmend von Wissenschaftlern mit extremistischen Positionen beraten.“
Meine Haltung zu den Maßnahmen der PolitikerInnen war niemals „alles laufen zu lassen.“ Schon im September haben die FDP und andere im Bundestag gefordert, dass die Menschen in den Alten-und Pflegeheimen und die wirklichen Risiko-Gruppen besser geschützt werden. Die sinngemäße Antwort der Regierung war damals: “Das hat keinen Sinn. Wir können nicht 27 Millionen Risiko-Patienten schützen.“ Getan wurde nichts, das bestürzende Ergebnis haben wir dann im Dezember und Januar gesehen. Ich fand schon damals das Tübinger Modell sehr wirksam und praktikabell! Ich finde es aber nicht sinnvoll, 83 Millionen Menschen in „Geiselhaft“ zu nehmen, Kindern, Jugendlichen, Familien, dem Mittelstand und der gesamten Gesellschaft so immense Schäden zuzufügen – und dabei nicht auf die Idee zu kommen, die Menschen effektiv zu schützen, die wirklich gefährdet sind!
Zu ihrem Punkt „nebeneinanderhermaschiert“ möchte ich Ihnen gerne folgendes antworten. Meine beiden, von mir sehr geliebten Großväter, waren gegen ihren Willen im zweiten Weltkrieg. Sie haben mir schon als Kind und Jugendlichen den überragenden Wert von Zivilcourage, Demokratie und Freiheit nahegebracht. Ich habe mich ausgiebig mit der deutschen Geschichte beschäftigt, war als Student in Auschwitz und hatte die Ehre, mit Überlebenden der faschistischen Vernichtungslager zu sprechen, und bin mein Leben lang ein freiheitsliebender, anti-faschistischer und die Demokratie schätzender Mensch und Bürger!
Meine Beobachtung ist, dass in der Krise seit März 2019 die „rechte Karte“ immer wieder gezogen wird, um die übergroße Mehrzahl der DemonstrantInnen zu diskreditieren und vor allem, um niemals auf ihre absolut berechtigten Sorgen um Mittelstand, Wirtschaft, Bildung unserer Kinder, Verantwortung für die eigene Gesundheit und Freiheit von Impfzwang (auch indirekt) eingehen zu müssen.
Wir, die Menschen unserer Gesellschaft und wir, die Menschen dieser Erde haben eine Verantwortung dafür, dass nicht multinationale Konzerne und selbsternannte Eliten welcher Art auch immer, die schwer erkämpften Werte der Menschlichkeit, der Demokratie, der Selbst-Bestimmung und der Freiheit zerstören.
Ich grüße Sie und alle Leserinnen und Leser in Liebe,
Frank Fiess
Wir unterstützen von ganzem Herzen Ihren Beitrag und danken Ihnen für diese klaren und wunderbaren Worte.
lieber Frank,
Das waren sehr inspirierende, kluge und wohlgewählte Worte.
Besonders berührt hat mich deine Antwort auf die vorgebrachte Vorhaltungen von Frau winkhaus
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße und alles Gute dir
Steff
Ich habe den Eindruck, du hast diese wundervollen Aussagen nicht richtig verstanden, nach deinem Kommentar zu urteilen.
Vielleicht magst du es nochmal lesen, unvoreingenommen, offen und mit liebevoller und friedlicher Gesinnung. Ich bin sehr berührt von Herrn Fiess‘ Worten.
Wer hören will, der höre und wer sehen will, der sehe und wer fühlen will , der fühle all diese Allparteilichkeit und Liebe in seinen Aussagen.
Lieber Frank Fiess
Es scheint so als würden wir uns kennen.Ich habe einen Förderverein in der Schweiz gegründet,der sich mit psycho-sozialer Gesundheit befasst. Besonders am Herzen liegt mir, die Bedingungen von Kindern und Jugendlichen zusammen, in Allianz, mit den Eltern und Großeltern, zu verbessern. Das Erbe geht uns alle an !
Wir kennen hier in der Gemeinschaft das Wort Tailete für Essens-Feier und jede/r bringt was mit, dann bleibt feiern einfach und erhält uns gesund.Werdet wie die Kinder ist ein großes Wort.Ich finde sexuelle Erfüllung super,doch die Kinder brauchen selbstlose Liebe die ganze Kindheit hindurch.Da bleibt noch viel zu ermöglichen.herzliche Grüße von Margarethe w.im-herz-sein.ch
Lieber Frank, als eine Schülerin von Dir verneige ich mich tief vor Dir und weiß, ich habe die richtige Wahl getroffen; Deinen Worten, Deinen Sichtweisen stimme ich von Herzen zu, Dein Umgang mit der Situation und den Menschen mit ihren verschiedenen Sichtweisen und Ängsten soll mir Vorbild sein, mich zu üben, in der Verbundenheit, tolerant und zuversichtlich zu sein; Ich danke Dir sehr Jana Krolinski